- Bin fertig.
- Mag keine Pralinen mit Alkohol.
- Musik ist schon was tolles.
- Ich hasse Egoisten.
- Bin richtig fertig.
- Egozentriker sind schon interessant.
- Woran merkt man eigentlich, dass man kurz vor der Klapse ist?
- I ain't no sucker!
Auf den Tisch mit den kleinen Plagegeistern, die man immer weg schiebt und die sich am Ende alle als Geschwür am Magen zusammenfinden!
Die menschliche Kommunikation ist ja oft schon schwer genug von Angesicht zu Angesicht, übers Telefon wird es dann schon irgendwie befremdlich und im Internet ist ganz damit Schluss. Da ist dann in Kommunikationsniveau erreicht, das unter dem von Nacktschnecken liegt. Über fehlende, altmodische Umgangsformen wie ein "Hallo" vorne und ein "Tschüss" hinten beschwere ich mich dabei nicht einmal mehr. Nachrichten, die im wesentlichen so aufgebaut sind: lg & n8, sind ebenfalls ein Horror-Trip der Kommunikation, aber auch damit kann ich noch leben. Was mich wirklich ankotzt ist die Tatsache, dass man als Mensch, noch dazu einer der so was wie Sätze schreibt, irgendwie nicht für voll genommen wird.
a) 90% diesen Text hier nicht lesen werde
b) 95% diesen Text nicht bis hier lesen werden
c) 99% ihr Gehirn beim Lesen ausschalten
d) 99% überhaupt nicht lesen sondern nur überfliegen
e) von diesen 99% glauben dann 100% es gehe um Nacktschnecken.
Nehmen wir mal hypothetisch an, dass ich sechs ausgewählten Leuten eine Nachricht, mit bitte um Feedback zu einer persönlichen Arbeit schicke. Wähle ich die dann mit geschlossenen Augen, wild im Adressbuch rumklickend, oder weil ich mir etwas dabei denke? Solche Nachrichten sollten, nach meiner Erfahrung nicht mehr mit "Hallo zusammen" oder irgendeiner anderen unpersönlichen Grußfloskel beginnen, denn dann fühlt sich garantiert keiner der sechs angesprochen und das Lesen hört nach Zeile eins auf. Ich habe mir ja schon angewöhnt, dass wenn ich was will, dass ich mich dann kurz fasse. Ewig schwafeln, wie hier, um damit meine Gefühle und Gedanken zum Ausdruck zu bringen kommt da nicht gut. Bin ja schließlich lernfähig und würde -natürlich nur hypothetisch- eine Nachricht wie im folgenden Beispiel in einem Satz schicken: "wenn Ihr mal Zeit und Lust habt lest Euch das man durch -
viewtopic.php?f=13&p=141#p141 - und lasst
mich wissen was Ihr davon haltet und was es für einen Eindruck
geschaffen hat. Mein Zweitentwurf. " Zugegeben zwei Sätze!
Damit komme ich auch wieder zum Thema, denn das Ergebnis würde -natürlich hypothetisch - genau so interessant und hilfreich sein wie eine Nacktschnecken sexy ist.
Ein Freiwilliger: "Sehr gut geschrieben meiner Meinung nach."
Ein durch meine Anwesenheit in ICQ genötigter: "Hab gestern mal deinen Text gelesen. Erinnert mich leicht an Two and a half man. xD"
...
Ja klar, wenn ich Depp auch danach frage was man davon hält muss ich mich eben mit "gut" zufrieden geben.
Vielleicht sollte ich künftig klare Aufgabenstellungen formulieren.
1) Lese den Text unter: viewtopic.php?f=13&p=141#p14
2) Beschreibe die Eindrücke die Du beim Lesen hattest.
3) Beziehe kritisch Stellung zum Text.
Wenn Du alle Aufgaben beantwortest zeigst Du, dass Du Dich damit befasst hast und signalisiert dem Schreiber damit menschlichen Nähe. Weiterhin hast Du ein Feedback gegeben, das sich der Schreiber, offensichtlich war ihm das wichtig, gewünscht hat. Zudem hast Du, was vielleicht am wichtigsten ist, begriffen, dass die Nachricht von einem Menschen hinter einer Tastatur - und nicht aus den unbekannten Tiefen des Internets- kam.
Ach was klage ich! In meinem Beispiel haben ja immerhin 1/3 überhaupt eine Antwort zustande gebracht. Die 2/3, die sich -natürlich alles rein hypothetisch- nicht mal geäußert haben werden in meiner kommenden Suina-Fabel bearbeiten. All die, die sich nach dieser Lektüre angegriffen fühlen gehen zum nächsten Nacktschneckentreffen sollten einfach mal nachdenken.
Bild vonl-seifert.de